ATV stemmt große Aufgaben

Jahreshauptversammlung – Nach erheblichen Investitionen steht für den Verein aus Höchstädt Sparen an erster Stelle. Sportlich gibt es am „Schlosshügel“ keinen Grund zur Klage.

Es läuft beim ATV Höchstädt. Sportlich und gesellschaftlich. Nach Investitionen in Höhe von 115.000 Euro in den zurückliegenden Jahren steht 2019 die Konsolidierung an erster Stelle. Dementsprechend rief Vorsitzender Martin Schikora bei der Jahreshauptversammlung in der Vereinsgaststätte „Schlosshügel“ das Jahresmotto „Konsolidierung, Konzentration, Konversation“ aus.

Apropos Vereinsgaststätte: Die neu gegründete Betreibergesellschaft „Hübel UG“ wird sich ab sofort um den Betrieb des „Schlosshügels“ und die Organisation kümmern. Die „Hübel UG“ werde die Regelöffnungszeiten von Donnerstag bis Sonntag beibehalten, könne aber flexibel auf jede Anfrage reagieren, sagte Schikora. Auch Familien- und Firmenfeiern seien jederzeit möglich. Damit ist der Verein nicht mehr aktiv auf der Suche nach einem Pächter, „aber wenn sich jemand anbietet, der zu uns passt und mit unseren Pachtbedingungen leben kann, dann stehen wir dem offen gegenüber“, erklärte der Vorsitzende.

Als absolut richtige Entscheidung bezeichnete Martin Schikora die Sanierung des Funktionstrakts. Immerhin treiben von rund 360 Mitglieder gut 200 aktiv Sport. Die Investition in neue Umkleideräume, Heizung, Duschen und Sauna sei notwendig gewesen, um den Bedürfnissen der Sportler gerecht zu werden. Dank der unwahrscheinlich großen Eigenleistung, die die Mitglieder erbracht hatten, hätte sich an den Verbindlichkeiten des Vereins kaum etwas geändert. Der Verein werde jetzt seinen Konsolidierungskurs weiterfahren. Daneben gelte es sich auf das zu konzentrieren, was den Arbeiterturnverein auszeichne: ehrenamtliche Mitarbeit im Verein und ein funktionierendes Miteinander der Sparten. Dabei rief der Vorsitzende die Mitglieder auf, miteinander zu kommunizieren und immer wieder Jung und Alt an einen Tisch zu bringen. Um alle zu erreichen nutze der Verein alle Kanäle, vom Schaukasten über die Homepage bis zu sozialen Netzwerken – und möglicherweise bald eine eigene App.

Von einem sehr guten Jahr sprach Kassier Uwe Döbereiner. „Der Verein steht gut da“, sagte der Kassier. Doch auch er mahnte einen strikten Sparkurs an. Dabei kam er jedoch nicht umhin, auf eine weitere Baumaßnahme in diesem Jahr hinzuweisen. Die Wasserleitung zu den Sportplätzen habe ein Leck. „Das hat im vergangenen Jahr zu großen Wasserverlusten geführt“, sagte Döbereiner. Um die damit einhergehenden Gebühren einzudämmen sei eine Reparatur unumgänglich. Weiter bat er die Mitglieder, ein Auge auf den Energieverbrauch zu haben. Einer Reihe von Mitgliedern dankte Uwe Döbereiner für ihr Engagement rund um Vereinsheim und Sportplatz. Nicht zuletzt ging ein Dankeschön an Dieter Hörwarth vom Sportbeirat des Landkreises, an das Landratsamt, die Gemeinde Höchstädt und die Sparkasse für die Unterstützung.

Sehen lassen kann sich dem Bericht von Markus Meisel zufolge die Jugendarbeit des Vereins. Von der F- bis zur A-Jugend seien alle Altersklassen auf dem Fußballplatz besetzt, manche Teams in Spielgemeinschaften. „Ein Jubiläum feiern wir mit unserem zehnten Jugendcamp“, sagte Meisel und kündigte für die jungen Teilnehmer eine Überraschung an. Der Kinderfasching sei für den 3. März angedacht und Meisel plane das DFB-Mobil zu holen.

Die Damenmannschaft spiele in der zweiten Saison in einer Spielgemeinschaft mit den Kickers Selb. Das Team sei als Aufsteiger gleich an die Spitze der Bezirksliga Oberfranken Ost geklettert und liege jetzt drei Punkte hinter dem Tabellenführer, sagte Teammanagerin Sigrid Eckl.

Ebenso erfreulich ist das Tabellenbild für die Herrenmannschaft. Wie Spielleiter Martin Schikora ausführte, peilt das Team als Tabellenführer den Aufstieg in die Kreisklasse an. Ein Lob richtete er an Trainer Armin Brendel, der einen guten Draht zu Mannschaft gefunden habe. Mit Brendel hat der Verein das Engagement am Schlosshügel zur Weihnachtsfeier um ein Jahr verlängert, sagte Schikora unter dem Applaus der Mitglieder.

Einen kurzen Überblick über das Treiben der Gymnastikdamen gab Helga Pöhlmann. Demnach laufen die Vorbereitungen auf den Weiberfasching und das sich anschließende Rommé-Turnier.

In Vertretung von Trainer Karim Kinadeter gab Martin Schikora einen Einblick in die Kickbox-Abteilung. Die Kampfsportler stünden drei Mal wöchentlich auf der Matte in der Halle und seien darüber hinaus ein belebendes Element im Verein, so der Vorsitzende.

Die Rad- und Ausdauersportler seien derzeit auf Langlaufskiern unterwegs, sagte Dieter Hering. Auch in diesem Jahr werde es wieder einen Radsporttag geben. Außerdem plant die Gruppe einen vier-Tages-Ausflug ins Taubertal.

In die Tischtennis-Abteilung kehrt langsam wieder Leben ein, berichtete Thomas Denk. Immer freitags zum 19.30 Uhr treffen sich die Ping-Pong-Spieler in der ATV-Halle.

„Irland, Whiskey, glücklich heimgefahren“, lautete der Kommentar von Gerhard Pöhlmann zur Reise der ATV-Wanderer. Nach dem letztjährigen Ausflug auf die Grüne Insel werden die Wanderer heuer durch den Taunus marschieren.

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